Meisterlicher Ratgeber – Thema: Kühlerfrostschutz
Es gibt für viele Autofahrer nur zwei Ansprüche an das Kühlmittel. Im Sommer soll es das Überhitzen und im Winter das Einfrieren des Motors verhindern. Doch die Anforderungen an das Kühlmittel für die modernen Motoren sind viel komplexer. Kompakteure, leistungsfähigere Motoren führen zu einer stärkeren/höheren Erwärmung der Bauteile.
Frostschutzmittel der heutigen Generation bestehen zu 90 % aus Glykol und 10 % Additiven, die die Eigenschaften des Kühlmittels verändern. Kühlerfrostschutzmittel/Konzentrate erfüllen ihre Arbeit bei einem korrekten Mischungsverhältnis. Idealerweise liegt es bei 1:1, was einem Gefrierschutz von ca. 36° Celsius entspricht. Kühlerfrostschutzmittel sollten im Fahrzeug niemals pur gefahren werden. Bei einem Motor mit purem Frostschutzmittel verringert sich die Kühlfähigkeit um die Hälfte im Vergleich zu einem Mischungsverhältnis 1:1.
Destilliertes oder Leitungswasser
Da in der Vergangenheit phosphathaltige Frostschutzmittel verwendet wurden, musste man diese mit destilliertem Wasser mischen.Die Mineralien im Leitungswasser und das Phosphat im Kühlerschutz waren unverträglich. Heute findet man kein Phosphat mehr und kann herkömmliches Leitungswasser verwenden.
Schutz der einzelnen Komponenten im Kühlkreislauf
Neben dem Frost-und Hitzeschutz haben Kühlmittel auch die Eigenschaft schmierend zu wirken (z. B. Heizungsventile, Thermostat, Wasserpumpe). Ein wichtiges Bauteil ist die Gleitringdichtung der Wasserpumpe, die ohne Kühlmittel sehr schnell verschleißen würde. Die den Frostschutzmittel beigegebenen Zusätze (Additive), verhindern neben der Korrosion auch Ablagerungen und Schaumbildung. Den besten Korrosionsschutz bietet ein Silikat-Zusatz. Auch bei den Additiven gilt, immer das richtige Mischungsverhältnis bietet den besten Schutz.
Wechselintervalle
Frostschutzmittel verlieren im Laufe der Zeit nicht nur an Frost- und Korrosionsschutz, sondern auch an Schmierwirkung und Wärmeleitfähigkeit, bei der es zu Ablagerungen und Schaumbildung kommen kann ( bedingt durch Verschleiß der Frostschutzadditive). Wechselintervalle, Mischbarkeit, Mischungsverhältnis sowie deren Spezifikation sind immer nach Herstellervorgaben zu beachten.
Zum Schluss noch ein Sicherheitsaspekt
Niemals den Kühlkreislauf bei betriebswarmen Motor öffnen (Verbrühungsgefahr). Da das Kühlsystem durch die Erwärmung unter Druck steht, kann beim Öffnen des Kühlerdeckels das heiße Wasser herausspritzen und zu Verbrennungen führen.