
Hallo liebe Leser,
hier ist wieder Ihr Werkstattmeister Clemens Drechsel mit dem monatlichen Ratgeber.
In der heutigen Ausgabe berichte ich euch über das Thema Lack.
Jeder hat bzw. hatte an seinem Fahrzeug schon mal kleinere oder auch größere Lackschäden. Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch zu Rost an der Karosserie führen. Heute erfahren Sie, wie Sie Ihr Fahrzeug selbst pflegen können und welche Arbeiten besser ein Profi übernehmen sollte.
Sehr wichtig ist vor allem die Anwendung der Poliermittel:
– Polieren Sie Ihr Fahrzeug nur bei gereinigter Lackoberfläche, d.h. gründliche Fahrzeugwäsche!
– Nie in der Sonne polieren, sonst entstehen Schlieren
– Poliermittel sollten Sie mit einem speziellen Poliertuch bzw. -Watte oder Baumwolltuch z.B. alte weiße T-Shirts auftragen
– Poliermittel 5-10 min auftrocknen lassen und mit einem frischen Tuch abreiben.
– Verwenden Sie nicht zu viel Politur. Oft ist weniger ist mehr!
– Topfschwämme niemals für Insektenentfernung benutzen, sonst entstehen Kratzer
– Das Poliermittel sollte gleichzeitig einen Konservierer enthalten!
Der Lack sollte normalerweise nur vor dem Winter – als Schutzschicht – und im Frühjahr, um ihm wieder Glanz zu verleihen bzw. leichte Kratzer zu entfernen, poliert werden. Das Beste für diese Arbeiten ist eine Poliermaschine. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten. Die Lackkanten am gesamten Fahrzeug sind schnell durchpoliert; dort nur per Hand polieren. Vom Polieren mit Schleifpolituren kann ich dem Laien nur abraten, da kann sehr viel beschädigt werden. Hier sollten Sie die Profis mit ihrer jahrelangen Erfahrung an die Arbeit lassen.
Für den Lack bei Neuwagen gilt in der Regel folgendes: Bei einem Neuwagen sollte man so lange der Lack perlt, d.h. die Wassertropfen laufen nicht herunter, sondern befinden sich als einzelne Einheiten auf dem Lack, nicht mit Politur pflegen. Dieser Zustand hält ca. 1-2 Jahre an. Wer trotzdem unbedingt sein Fahrzeug pflegen will, sollte nur einen Konservierer oder eine Hochglanzpolitur verwenden.
Bei Gebrauchtwagen sollte man bei einer starken Verwitterung nur mit der Maschine polieren. Poliert man per Hand, erzielt Sie oft nur einen zeitlich begrenzten Glanz. Polieren Sie allerdings mit einer Maschine, um den Lack aufzubereiten, entfernen die durch die Wärme der schnellen Umdrehungen des Polierpads die Oberflächenkratzer und bringen Hochglanz. Hierzu brauchen Sie kaum Poliermittel, meist sind nur ein paar Tropfen pro Fahrzeugteil nötig.
Werkstattmeister Clemens Drechsel